"Umplanung ist nötig"In der letzten Bausenatssitzung wurde den Ausschußmitgliedern das Baumschutzgutachten und die Ausgrabungsergebnisse vorgestellt. Aus dem Vortrag der Experten schlossen die CSU-Fraktionsmitglieder eine Umplanung der höchst umstrittenen Tiefgarage mitten im Stadtpark wäre nicht notwendig. Dies ist aber definitiv falsch.Tatsache ist: die Eichenbaumreihe an der Karl-Speyer-Strasse braucht unbedingt mehr Abstand zur Tiefgarage um sowohl Kronen als auch Wurzelwerk zu schützen. Als Alternative empfahl der Planer die Reihe zum Schloß hin, eine ausgewachsene Hainbuchenhecke, zu opfern mit Ausnahme einer wunderschönen ebenfalls über 50 Jahre alten Blutbuche, die unbedingt zu erhalten sei. Er sagte wörtlich : " auch hier ist eine Umplanung nötig". Ein Beobachter der Sitzung sagte hierzu : "wetten, daß diese Buche innerhalb der nächsten 6 Monate stirbt!. Da wird sich schon ein Attentäter finden." Als Fazit aus diesen Ausführungen ist zu schliessen, daß der Bau dieser überflüssigen Tiefgarage das Bild des Stadtparks massiv verändern wird. Aber es macht ja nichts, spätestens in 50 Jahren werden die Wunden wieder zugewachsen sein , aber dann werden es die meisten Stadträte nicht mehr erleben können. Des weiteren wurde von Herrn Arnold Graf argumentiert, diese Tiefgarage wäre deshalb dort nötig, weil kürzeste Wege zu Fischermuseum und Bibliothek nur so zu erreichen wären. Ein Vergleich mit dem Parkhaus Ringstrasse ergibt, daß die Entfernung des Ringstrassenparkhauses zum Bahnhof grösser ist, als eine Tiefgarage vor dem Stadtpark zu Bibliothek und Fischermuseum. Pendlern wird zugemutet was von den "hochgestochenen Kulturexperten" erst gar nicht verlangt wird. Im übrigen dürfen wir auch noch an einen Auspruch von Herrn Graf zur Forderung nach Einrichtung von Kurzzeitparkplätzen bei der Stadtbibliothek erinnern, als er sagte: "Die Leser sollen doch zu Fuß zur Bibliothek kommen". Soviel zu den Äusserungen der Stadtspitze zur jeweiligen Tagespolitik. Es bleibt festzuhalten: die CSU-Stadträte und Bürgermeister setzen leichtfertig den Stadtpark aufs Spiel, wohl wissend, daß eine andere Lösung um 200 Meter weiter vom Fischermuseum entfernt, deutlich weniger kostet und keinerlei Risiko für den Baumbestand bedeutet. Johann Georg Glossner Stadtrat |
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