Mit fremden Federn geschmückt

Es ist schon fast beschämend, wie sich OB Karl mit fremden Federn schmückt. Wochenlang ist nun schon zu lesen, wie unvergleichlich er die Neumarkter Finanzen verwaltet. Kein Wort davon, daß diesen Grundstock nicht er, sondern seine Vorgänger geschaffen haben. So soll OB Karl bereits ein finanzielles Erbe im heutigen Wert von rund 100 mio Euro angetreten haben. Dazu sind noch hinterlassene Grundstückswerte von zig mio Euro. Aus dieser Hinterlassenschaft etwas positives zu machen, wäre OB Karls Aufgabe. Statt das Vermögen zum Wohle der Stadt und seiner Bürger zu mehren, werden die Millionen für unsinnige Projekte und schlechter Verträge zum Fenster hinausgeworfen. So betragen die fehlenden Pachteinnahmen des ehemaligen Schlachthofgeländes bereits einige Millionen. Das Fischermuseum, ebenfalls von der Stadt finanziert, kostet ebenfalls einige Millionen. Eine unnötige Tiefgarage im Stadtpark und eine falsch plazierte Stadthalle kostet uns Bürger grob geschätzt rund 50 Millionen. Hier werden Gelder verpraßt und bei anderen wichtigen Projekten wird geknausert. Ganz aktuell das Jugendzentrum und der Leb-mit-Laden. Das eine wieder hinausgeschoben und das andere nicht finanziert. Diese Politik zeigt auf, wohin OB Karl tendiert. Neumarkt gibt großzügig Geld aus für einige wenige Künstler oder auswärtige Stadthallenbesucher, hat jedoch nichts übrig für Bedürftige oder wie Beispiele zeigen für Behinderte. Im geplanten Umbau der ehem. Schnapsmeierwirtschaft müssen Behinderte und Rollstuhlfahrer wieder mal über einen Hintereingang ins Gebäude gelangen. Genauso wie im ehemaligen Vermessungsamt und jetztigen Einwohnermeldeamt - dessen Hintereingang während und nach dem Schneefall von Behinderten nicht zu erreichen war -. Die städtischen Sanierungsmaßnahmen im Rahmen des Programms "Soziale Stadt" wurden vollständig ohne Berücksichtigung von Behinderten saniert, und das zu einem Preis von bis zu rund 3.500 Euro je qm. Die im Bau befindlichen neuen städtischen Wohnungen auf dem ehemaligen Sesslergrundstück werden ebenfalls nicht behindertengerecht errichtet. Dies sind nur einige Beispiele zum Thema, wer hier etwas zu erwarten und wer nichts zu erwarten hat. Hier sollte schleunigst ein Umdenken stattfinden. Besser heute als morgen. Denn 2 Behindertenampeln alle paar Jahre sind einfach zu wenig.

Dieter Ries
Dietrichstr. 10
92318 Neumarkt i.d.OPf.
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