Fortbildung schadet nie

Woher nimmt eigentlich Herr Mützel als städtischer Angestellter das Recht, irgendeiner Bürgerinitiative und damit auch den Bürgerbewegungen "Pro Stadtpark" und "Für die Weiterentwicklung am Unteren Tor" die Berechtigung abzusprechen, an der Entwicklung unserer Stadt teilzuhaben? Herr Mützel hat offensichtlich und nachweisbar die Grundelemente der Agenda 21, nämlich Offenheit und Toleranz gegenüber allen gesellschaftlichen Gruppen nicht begriffen. Wenn Herr Mützel von einem modellhaften Prozess der Agenda 21 in Neumarkt spricht, so kann das "Modellhafte" angesichts seiner Äußerungen nur so zu verstehen sein, den Prozess der Bürgerbeteiligung so hinzudrehen, dass nur OB- genehme Meinungen in den Willensbildungsprozess der Stadt einfließen werden. Ungeachtet der Tatsache, dass weder eine ökonomische noch eine ökologische Risikoanalyse für die geplanten Großprojekte durchgeführt wurde, und auch von Herrn Mützel bisher nicht der Nachweis der Nachhaltigkeit erbracht wurde, ist es schon befremdlich, wie städtische Angestellte, die grundsätzlich zur Neutralität verpflichtet wären, sich schamlos vor den Karren der Protagonisten einer verfehlten Stadtentwicklungspolitik spannen lassen.
Mit seinen Äußerungen hat Herr Mützel der Agenda 21 in Neumarkt einen schlechten Dienst erwiesen und wenig Rückgrat gegenüber den Anweisungen seines Vorgesetzten gezeigt. Sein Vorgesetzter sollte ihm in einer stillen Stunde doch einmal die Grundzüge seiner Dienstpflichten nahebringen und vielleicht einen Grundkurs zu den Inhalten der Agenda 21 empfehlen, denn Fortbildung schadet vor allem in diesem besonderen Fall nie.

Hans Walter Kopp
Stadtrat
Nibelungenstraße 21
92318 Neumarkt
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