Neumarkt auf dem Weg zur internationalen Metropole?

In der letzten Stadtratssitzung stellte die Fraktionsgemeinschaft Flitz/Grüne den Antrag die neu zu schaffende internationale Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) in Neumarkt anzusiedeln. Diese Behörde soll ähnlich der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) mit Sitz in Wien geschaffen werden. Nun muss der Bürger wissen, dass sich hinter der IAEO eine Behörde mit 2200 Mitarbeitern und einem Budget von 250 Mio Dollar verbirgt. Die neue Behörde, die auf Wunsch von Flitz/Grüne in Neumarkt angesiedelt werden sollte, müsste laut dem Weltrat für erneuerbare Energien (WCRE) über ein Budget von ca. 80 Mio. Dollar verfügen. Landschaftsarchitekt Kopp ist zweifelsohne ein Mann mit Visionen. Dies hat er in der Vergangenheit häufig bewiesen. Der neueste Antrag der Fraktionsgemeinschaft Flitz/Grüne ist zweifelsohne in diese visionäre Rubrik einzuordnen.

Solche Bewerbungen, die von vorne herein zum Scheitern verurteilt sind, stellen für die Verwaltung einen nicht zu bewältigenden Arbeitsaufwand dar. Erforderliche Gutachten und die Erstellung der Bewerbungsunterlagen verschlingen in dieser Größenordnung sehr viel Geld und Zeit. Müsste Neumarkt doch als Mittelzentrum mit internationalen Großstädten konkurrieren. Entscheidungskriterien bei der Auswahl des Standortes für diese Behörde sind neben infrastrukturellen Bedingungen mit Sicherheit auch internationale politische Überlegungen.

Wäre es nicht sinnvoller statt große Visionen zu haben, kleine endlich zu realisieren? In diesem Zusammenhang wundert die verweigernde Haltung von Flitz/Grüne, wenn es um die Schaffung von weichen Standortfaktoren und infrastrukturelle Verbesserungen zum Wohle der Bürger geht. Erlebnisbad, Einkaufszentrum, Ortsumgehung Pölling, Autobahnausfahrt und Ausweisung von Gewerbe- und Wohnflächen sind Beispiele.

Da drängt sich mir doch die Frage auf, wann diese Fraktionsgemeinschaft den Antrag auf die Bewerbung für die nächsten Olympischen Spiele in Neumarkt (eventuell am unteren Tor), im Stadtrat stellt. Ich bin der Meinung, dass die Neumarkter Bürger von ihrem Oberbürgermeister und den Stadträten/innen konstruktive Sacharbeit zum Wohle der Stadt erwarten.

Gisela Burger
stellv. Fraktionsvorsitzende CSU
Johann-Mois Ring 15
92318 Neumarkt

(Eine Erwiderung auf diesen Leserbrief finden Sie hier. Anm.d.Red)
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