Entleihgebühr für die Stadtbibliothek

Rein vordergründig betrachtet hat Stadtrat Ferdinand Ernst schon Recht, wenn er eine Entleihungsgebühr für die Benutzung der Stadtbibliothek fordert, um deren Defizit zu senken. Bietet sich doch hier eine willkommene Gelegenheit vor allem den Eltern der Neumarkter Jugendlichen, die mit ca. 35% die Hauptnutzergruppe stellt, zusätzliches Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Leute, die diese Benutzungsgebühren fordern, sind dann die ersten, die am lautesten schreien, wenn unsere Jugendlichen auf Abwege geraten !

Vollkommen interessant wird es aber, wenn Stadtrat Ernst seine Gedanken weiter spinnt: Die Benutzungsgebühr für den Reitstadel oder auch die Säle der Residenz müssen in solche Höhen angehoben werden, dass endlich nur noch die Benutzergruppe, die das nötige Kleingeld dafür hat, und die Herrn Ernst wohl politisch genehm sind, diese aus Steuermitteln finanzierten Einrichtungen nutzen kann. Machen wir doch die Probe aufs Exempel: Der Eintrittspreis für das Fischer-Museum ist angesichts der zu erwartenden "Besucheranstürme" wohl in einer Höhe von 200 Teuro pro Besucher anzusetzen Dafür findet sich sicher im Stadtrat eine Mehrheit. Schaun´ wir mal, wie viele dann noch kommen!

Zu durchsichtig ist der Versuch von Stadtrat Ernst eine 2-Klassengesellschaft in Neumarkt zu zementieren. Zu empfehlen ist Herrn Ernst das Lesen der Verlautbarungen von Kultusministerin Hohlmeier zum Thema Lesekompetenz als Schlüsselqualifikation. Die Stadtbibliothek wird diese gerne und kostengünstig besorgen.

Hans Walter Kopp
Stadtrat Freie Liste Zukunft
Referent für die Stadtbibliothek
Nibelungenstr. 21
92318 Neumarkt
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