Selbstherrlich oder dumm

Wer das Gewaltmonopol der UN mißachtet und seine eigenen Interessen über die, vieler anderer Staaten stellt, ist entweder maßlos selbstherrlich oder dumm. Wer um der Macht über Ölfelder wegen einen Krieg vom Zaum bricht, überschätzt sich und verkennt die fatalen Auswirkungen dieses verfluchten Machtgehabes. Wer den erklärten Willen von vielen, teils weltweit agierenden Organisationen ignoriert, kann kein Vorbild als Staat bzw. Regierung sein. Wer meint, selbst könne man tun und lassen was man will, andere Staaten, die für sich die selben Ansprüche erheben aber als Schurkenstaaten bezeichnet, stellt sich selbst auf die gleiche Stufe. Wer völlig kritikunfähig ist, sollte niemals versuchen anderen seine eigene Meinung aufzuzwingen. Wer andere Sichtweisen als die eigenen als Brüskierung und Verrat darstellen will, hat jegliches Recht verwirkt, als Staat mit demokratischen Strukturen ernst genommen zu werden. Wer seine militärische Macht einsetzt um andere Länder einzuschüchtern oder sogar zu eliminieren, kann niemals als Macht des Friedens und der Freiheit gelten. Wer durch einen völlig ungerechtfertigten Krieg unsägliches Leid und Not über viele Menschen bringt, sollte sich schämen und nicht länger als die allumfassende, gute Weltmacht auftreten. Wer wider besseren Wissens die Gefahren für Terroranschläge weiter erhöht, muss sich schon fragen lassen, was für Maßstäbe er selbst bei sich anlegt. Wer um wirtschaftlicher Vorteile wegen, seine Macht mißbräuchlich einsetzt, stellt sich außerhalb der Staatengemeinschaft. Wer durch seine abscheuliche Eitelkeit die NATO und die UN in Bedrängnis bringt und diese Institutionen einer derartigen Zerreißprobe aussetzt, handelt grob fahrlässig und kann nicht länger als die Führungsnation der gesamten Welt gelten. Wer als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika so grundlos sein eigenes Land und Volk den Terrortrupps von El Qaida aussetzt, ist eine glatte Fehlbesetzung für dieses Amt! Wer glaubt, vom Vater einst versäumte Siege gegen den Irak nachholen zu müssen, spielt ein böses Spiel mit der ganzen Welt. Wer meint, dass nach einem militärischen Sieg über Saddam Hussein und dem Irak wieder Frieden herrschen könne, der unterliegt einem Irrglauben. Der ehemalige Oberkommandierende der NATO, US - General Wesley Clark, vertritt die Meinung, dass nach dem Irak binnen Jahresfrist Syrien und anschließend der Iran dran käme. Der Zweck dieser Aktionen ist der alleinige Besitz, Macht und Herrschaft über die größten Ölreserven der Welt! Bush übersieht dabei offensichtlich, dass dies kein "gewöhnlicher Weidekrieg," von Cowboys ums Wasserrecht geführt, sondern ein Krieg ohne völkerrechtliche Anerkennung und ein Riesenaffront gegen die restliche Welt ist.
Wer glaubt, der Stärkere hat immer Recht, der irrt! Mit Krieg gegen den weltweiten Terror hat dies alles nichts mehr zu tun. Handfeste Wirtschaftsinteressen sind der wahre Hintergrund für diesen wohl kaum mehr zu verhindernden Krieg. Damit sollen wohl die enorm hohen "Rechnungen", vorwiegend Energieriesen stellten Bush etwa 50 Millionen US $ für dessen Wahlklampf zur Verfügung, beglichen werden.
Nicht diejenigen, welche dem Kriegsgeheul der USA nicht bedingungslos folgen tragen die Verantwortung für ein mögliches Zerbrechen der UN und der NATO, sondern diejenigen, welche der übrigen Welt ihren Willen aufzwingen wollen müssen sie übernehmen.

Karl-Heinz Brandenburger
Richard-Fuchs-Straße 8
92318 Neumarkt
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