Es ist keine Frage der gegensätzlichen politischen Meinung, ob OB Karl meine Hand bekommt oder nicht. Es ist eine Frage des politischen Anstandes, der Ehrlichkeit und des Respekts dem Bürger, dem Stadtrat und der Opposition gegenüber, welche Herr Karl vermissen läßt. Tönt er und die CSU doch von Sachlichkeit und Anständigkeit im Umgang mit dem politischen Gegner, so sieht die Wahrheit doch ganz anders aus. Um nur ein paar Beispiele zu nennen ( welche wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs darstellen ), beginnend mit dem Bürgerbegehren: Dem Stadtrat wurden Unterlagen vorenthalten, er wurde nur unvollständig informiert; die Stadt tönt nach dem Bürgerentscheid, die Vertragsauflösung ist nur eine Formalie, ein Jahr danach stehen Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe im Raum ( dem VG-Rgbg. schriftlich gegenüber bestätigt ); entgegen dem Bürgerwillen wird die Planung der Juragalerie vorangetrieben und von der Stadt weiß angeblich niemand was; die CSU-Ortsverbandnummer des Herrn Karl ist die Rathausnummer und VD Graf sammelt Unterstützer aus dem Rathaus für die CSU. Den Anzeigen nach müssen es viele hundert, wenn nicht gar tausend Anrufe aus dem Rathaus für die CSU gewesen sein. Letztes Beispiel der Falschheit ist die CSU-Anzeige über die Auswirkungen der Listenverbindung. Des politischen Vorteils Willen, werden Unwahrheiten verbreitet. Entgegen der CSU-Aussage hat eine Listenverbindung nur den Vorteil für die UPW (als größtes Mitglied in der Listenverbindung), daß bei der Auszählung übrigbleibende Reststimmen statt auf die CSU nun auf die UPW fallen. Mit großer Sicherheit erhält dadurch die UPW einen weiteren Sitz ( statt die CSU ). Diese Falschheit in der OB ´schen CSU-Politik hat mich bewegt, Herrn Karl den Handschlag zur Begrüßung zu verweigern. Bevor er meine Hand wieder bekommt, muß er erst Anstand und Ehrlichkeit beweisen. Politisch anders denken darf er jedoch weiterhin, das hat mit dem Handschlag nichts zu tun.

Dieter Ries
Dietrichstr. 10
92318 Neumarkt

(zurück zur Leserbrief-Titelseite)