Kunstmuseum – jetzt gleich – weil es sonst andere machen –
wer denn?
Stadtpark kaputt machen – gegen die eigenen Ziele die sich
die Stadt gegeben hat
- zu erhaltender
Grüngürtel um die Altstadt - s. Flächennutzungsplan
Stadthalle – an der Mühlstraße – obwohl die Bürger gesagt
haben, dort nicht
Tiefgarage unter der Schanze – damit der Stadtpark ganz
kaputt gemacht wird?
Einkaufszentrum – gegen den Willen der Bürger und gegen
jegliche Vernunft
Jugendzentrum – warum wird mit den
Jugendlichen nicht weiter gearbeitet an den Konzep- ten – warum soll das Zentrum erst angeblich 2003 kommen ? – warum
sind die Jugendlichen nicht eingeladen
zur Informationsfahrt?
Zauberberg –
obwohl wir angeblich kein Wasser haben – warum keine Zusammenarbeit mit dem
Landkreis in Sachen attraktiveres Hallen- und Freibad ?
Autobahnausfahrt
Frickenhofen – ohne Trasse, wie es weitergehen könnte? – Augen zu und durch
Technologiepark
bei Frickenhofen? – Gewerbegebiet bei Stauf (noch fast leer) – Gewerbegebiet
Buchberg (ursprünglich bis Sengenthal geplant) – Gewerbegebiet Habersmühle (bis
Pilsach geplant) – Technologiepark am LDM Kanal ausgewiesen (noch leer) – im
gesamten Stadtgebiet Brachen – wie viel denn noch?
Lärmschutzwand
an der Freystädter Straße – für ein attraktives Altenheim? – angeblich war das
Altenheim am Residenzplatz zu marode, um es zu sanieren – jetzt heißt es: Zitat
Bgm. Arnold Graf: 19.07.2002! „ Es sollte ausreichen, die Maler zu schicken
und Sanitärinstallateure nach dem
Rechten sehen zu lassen. Denn im Großen und Ganzen sei das Haus noch gut in
Schuss.“
Überführung
Altdorfer Straße – wofür? – damit man schneller nach Berg rasen kann?
Umgehung
Pölling – ohne Planfeststellungsverfahren
- ohne Bürgerbeteiligung?
Die Bürgermeinung
sicher nicht. Er hat seine eigene Meinung und die zieht er durch. Und das quer
durch alle Großprojekte, die uns irgendwann noch das Genick brechen werden.
Herr Karl ist doch im
Städtetag mit dabei und könnte dankbar sein, dass wir aus den Erfahrungen
anderer lernen könnten. Andere Städte müssen bereits ihre Büchereien und Bäder
schließen, für Jugendarbeit ist kein Geld da. Das sind Dinge, die den Bürgern
richtig weh tun.
Und was lernt unsere
Stadtspitze daraus? Gar nichts. Sie muss mit dem Kopf durch die Wand. Auf
Kosten der Bürger.
Was nützen schöne
Worte wie „Agenda 21“ aus dem Munde der CSU, wenn nichts dahinter steckt?
Herr Karl glaubt wohl,
dass die Bürger bei der Wahl mit ihrer Stimme
(für die CSU) auch ihr Recht auf eine eigene Meinung abgegeben haben.
Mit der jetzt praktizierten Vorgehensweise wird allerdings die sogenannte
Politikverdrossenheit geschürt. Wohl so gewollt und im Sinne der
Stadtspitze?
v
Welche Chance haben die Bürger, ihren echten Beitrag zur
Stadtentwicklung zu leisten?
In der neuen Charta von Athen 1998 ist
festgehalten: „ Der Ausdruck von Rechten, Bedürfnissen und Wünschen der Bürger,
besonders in Bezug auf Themen, die das tägliche Leben und die Qualität des
örtlichen Umfelds betreffen, kann nicht allein durch ein System von gewählten
Repräsentanten auf lokaler und zentraler Ebene erfolgen. ... Innovative Formen
der Beteiligung sollten auf der unterst möglichen Ebene einsetzen, um einen
unmittelbaren Zugang der Bürger zu ermöglichen und diese zu einer aktiven
Beteiligung an Planungsentscheidungen zu ermutigen.“ Deutschland hat diese Charta mit unterschrieben. Gilt aber für
Neumarkt nicht, oder?
Es gibt bereits in
anderen Städten Beispiele, wie Bürger sich offen an der Gestaltung ihrer
Umgebung beteiligen können. Dazu gehören nicht nur die sowieso vorgeschriebenen
formellen Bürgerbeteiligungen, sondern neue Formen der Beteiligung, bei welchen
die Bürger aktiv mitgestalten dürfen.
Diese Beteiligung muss
allerdings von beiden Seiten ehrlich gewollt sein. In Neumarkt ist das von
Seiten der Stadtspitze offensichtlich nicht gewünscht. Kompetenzen der Bürger
werden als Störfaktor empfunden. Leider. Das ist schlimm.
v
Habe
gerade einen Leserbrief vom 18.10.2000 ! an Sie (an die Presse)
gefunden. Daraus folgende Zeilen zum Unteren Tor: vor dem Bürgerentscheid!
„Es wäre nicht zu
spät, einen eindeutigen Neuanfang auf diesem Gelände zu wagen, so dass eine
wirklich attraktive Entwicklung von Neumarkt sichergestellt werden kann. Bevor versucht wird, hier Tatsachen zu
schaffen, die unter Umständen die Altstadt kaputt machen, könnten zum Beispiel
für diese Fläche in neutral moderierten Workshops mit den Bürgern gemeinsam
Nutzungsmöglichkeiten erarbeitet werden. Durch diese Vorgehensweise würde
sicherlich eine breitere Akzeptanz bei der Bevölkerung erreicht.
So könnte zum Beispiel
der Gedanke aufgegriffen werden, der bereits mehrfach auch in Leserbriefen
angeklungen ist, an dieser Stelle die geplante Stadthalle vielleicht in
Verbindung mit einem Jugendzentrum zu verwirklichen. In diesem Fall könnte es
unter Umständen sogar Fördermittel aus dem Programm „Soziale Stadt“ geben. Eine
Stadthalle könnte auch in Verbindung mit Büros, Geschäften und Grünflächen so
gegliedert werden, dass sie nicht nur für auswärtige Gäste interessant wird,
sondern zugleich soziale und wirtschaftliche Aspekte für Neumarkt abdeckt.
Wichtig wäre es eben,
vorbehaltlos allen Bürgern die Möglichkeit zu geben, Ideen einzubringen. Durch
eine professionelle gezielte Zusammenführung aller Anregungen könnte in
Neumarkt eine Bürgerplanung mit Vorbildcharakter entstehen. Bürger müssten
genauso lernen, mit den neuen Selbstbestimmungsmöglichkeiten umzugehen.
Sicherlich gehört viel Mut dazu, neue Wege zu gehen. An dieser Stelle könnte
der Anfang gemacht werden für eine neue Form der Zusammenarbeit, es könnte ein
neues Vertrauen geschaffen werden.
Sobald Bürger ernst
genommen werden, bekommen sie Lust auf Zukunft, Lust auf eine liebenswerte
Stadt, an der sie mitgestalten können, in der sie auch weiterhin gerne leben.“
Zitatende.
Es war für mich
erschreckend, wie aktuell dieser Brief geblieben oder eben wieder geworden ist.
Wer hat denn eine Entwicklung an dieser Stelle blockiert? Hätte man damals so
gehandelt, könnte jetzt zum Beispiel dort schon eine Stadthalle stehen, ein
Bürgertreff, ein Bürgerpark ....
v
Jetzt sollen die drei
Architektenkollegen Berschneider-Nutz-Distler (gibt es in Neumarkt wirklich nur
drei Architekten?) uns Neumarkter mit einem „schönen“ Einkaufszentrum
beglücken. Warum haben sie das nicht gleich in ihren Beiträgen zum
Architektenwettbewerb getan? Waren wohl ihre Beiträge damals nicht so gut, dass
sie einen Preis wert waren? Ja, anonym ist das eben nicht so einfach. Ist es
jetzt fair, den Architektenwettbewerb zu ignorieren, und einfach Architekten zu
nehmen, die in den ersten Runden beim Wettbewerb ausgeschieden sind?
Aber das zahlt doch
sowieso nur der Steuerzahler, also wir Bürger, die wir nichts zu sagen haben
und alles schlucken müssen, alles abnicken dürfen, wenn wir nicht zu Blocki
zählen wollen. Oder?
PS.
Zu lang für einen Leserbrief. Sie dürfen Zitate verwenden, Anregungen
entnehmen, einzelne Punkte zu möglichen Recherchen aufgreifen oder einfach nur
zur Kenntnis.
thea müller